Besatzung der Tupolew war nüchtern

Die Militärische Oberstaatsanwaltschaft gab heute bekannt, dass sowohl der Pilot, als auch alle anderen Mitglieder der Besatzung des am 10. April 2010 in Smolensk verunglückten Flugzeugs Tu-154M zum Zeitpunkt der Katastrophe nüchtern waren.

Das Institut für gerichtliche Gutachten stützte sich dabei auf die toxikologischen Untersuchungen der biologischen Proben der Opfer. Diese stammten noch aus der Autopsie der Besatzung des Flugzeugs, die von den russischen Ermittlern zur weiteren Untersuchung im Jahr 2012 an die polnische Staatsanwaltschaft übergeben worden waren. Im Gutachten heißt es, dass der Tupolew-Pilot Andrzej Blasik im Moment des Unglücks weder unter Alkohol- noch Drogeneinfluss stand. Dasselbe gilt für das Bordpersonal und die Beamten aus dem Regierungsschutzbüro.

Dieses Gutachten bestätigt also, dass kein Besetzungsmitglied irgendwelche Substanzen im Organismus hatte, die die psychische oder physische Leistungsfähigkeit hätten beeinträchtigen könnten. Somit wurde die Flugsicherheit nicht negativ beeinflusst. Die Militärische Oberstaatsanwaltschaft teilte auch mit, die Annahme, dass die Untersuchten sich mit Kohlendioxid vergiftet hätten, nicht stimme.

Wer entschuldigt sich bei der Witwe des Generals?

Im Januar 2011 hatte die russische Organisation MAK (Zwischenstaatliches Luftfahrtkomitee) in ihrem Abschlussbericht festgestellt, dass sich im Blut des verstorbenen Generals Blasik 0,6 Promille Alkohol befanden. Die polnischen Ermittler hatten damals sehr zurückhaltend reagiert, weil sie diese Möglichkeit nicht ausgeschlossen haben.

Die Witwe des Generals Blasik war mit diesem Bericht von Anfang an nicht einverstanden gewesen. Sie hatte dieses Urteil als einen schändlichen Versuch bezeichnet, das Andenken ihres verstorbenen Ehemannes zu verleumden. Ihr Anwalt hat damals die Überprüfung des russischen Berichts beantragt. Nun wird in polnischen Medien überlegt, wer sich bei Frau Blasik zu entschuldigen hat.




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