Immer mehr Firmeninhaber in Polen entscheiden sich für illegale Tätigkeit sowie Einstellung ihrer Mitarbeiter. Im Moment sind das schon fast 25% aller polnischen Unternehmen – weitaus mehr, als der EU-Durchschnitt. Dass die polnische Schattenwirtschaft ständig wächst, bestätigen die Zahlen: das Bruttoinlandsprodukt ist immer höher, obwohl das Einkommen vor Steuern im Vergleich 2012 um 8% gesunken ist.
Der Durchschnitt der illegalen Tätigkeiten in der EU beträgt 18%. In Hinsicht auf die Schattenwirtschaft schlechter als in Polen ist es lediglich in ärmeren osteuropäischen Ländern wie Rumänien oder Bulgarien informiert heute in der Gazeta Polska Codziennie Friedrich Schneider, Ökonom der Universität Linz.
Eine andere Untersuchung – von PKPP Lewiatan (Arbeitgeberverband) – zeigt dagegen, dass im Jahr 2011 weniger als 29% polnischer Firmen illegal tätig waren, aber ein Jahr später waren es bereits 33%.
Hier kann man sich fragen, warum diese Zahlen ständig wachsen? Die Antwort könnte lauten: es geht um das Geld. Viele Firmeninhaber können sich nicht leisten, die hohen Steuern zu zahlen und um nicht Bankrott zu gehen, stellen sie nur eine geringe Anzahl von Mitarbeitern legal ein und der Rest arbeitet schwarz. Die Krise hatte natürlich auch einen eigenen Anteil daran.
Nach Meinung der Gazeta Polska Codziennie würde sich die Situation deutlich verbessern, wenn die Regierung die Steuer senken und vereinheitlichen würde.