Grausame Therapie eines autistischen Kindes

Schockierende Aufnahmen erreichten heute die polnischen Medien. Auf den Aufnahmen soll zu sehen sein, wie eine langjährige Therapeutin in Danzig einen vierjährigen Jungen quält.

Im April dieses Jahres haben laut Medienberichten die Eltern ihren autistischen vierjährigen Sohn einer speziellen Therapie unterziehen lassen. Mit den ersten Ergebnissen waren sie sehr zufrieden – der Junge wurde offener und sein allgemeiner Zustand hat sich deutlich verbessert. In der Hoffnung, die Lage des Jungen weiter zu verbessern, haben sich die Eltern entschieden, eine zusätzliche Therapie zu beginnen. Dafür haben sie eine erfahrene Therapeutin gesucht. Doch sie wussten nicht, wie die Geschichte enden wird.

Schon nach einigen Sitzungen hat sich der Zustand des Kleinen deutlich verschlechtert. Die Eltern hörten oft, wie ihr Sohn weint, was ihnen unnatürlich erschien. Darüber hinaus wurde der Junge nervös, aggressiv, hat sich ins Gesicht geschlagen und wachte in der Nacht häufig weinend auf. Der Junge verlor auch das Vertrauen zu seinen Eltern, der anderen Therapeutin und allen anderen Menschen um ihn herum.

Die Eltern des Vierjährigen haben möglichst schnell reagiert und wollten die Therapie kontrollieren. Da die Therapeutin ihnen aber verboten haben soll, den Sitzungen beizuwohnen, haben sie im Zimmer des Jungen eine versteckte Kamera installiert. Was sie auf den Aufnahmen sahen, hat sie zutiefst erschüttert. Die Therapeutin schrie den Kleinen an, zog ihn an seiner Kleidung, schlug ihn mit einem Buch und jagte ihm Angst ein. Die schockierenden Aufnahmen haben die Eltern den lokalen Medien zur Verfügung gestellt und danach Anzeige erstattet.

Die Videos erreichten auch die Beratungsstelle, die die aggressive Therapeutin beschäftigt hat. Die Direktorin sowie Mitarbeiter standen unter Schock – so kannten sie ihre Kollegin nicht. Sie erfreute sich eines guten Rufes und führte diverse Therapien schon seit über 16 Jahren durch und niemand hat sich je über sie beschwert. Als ihre Direktorin sie gefragt hat, warum sie sich so verhalten hat, antwortete sie nur mit einem kurzen: Ich weiß nicht.

Nach Aussagen der Staatsanwaltschaft in Danzig können sich nun dank Medieneinsatz weitere Eltern betroffener Kinder melden. Der Therapeutin drohen bis zu zwei Jahre Gefängnis.