Die schweren Regenfälle im Süden und Osten Polens halten an. Auf der Weichsel formiert sich eine Flutwelle. Dennoch geben sich die verantwortlichen Stellen entspannt. Eine dramatische Lage scheint sich nicht anzubahnen.
Die schweren Regenfälle im Süden und Osten Polens halten weiter an. Auch in dieser Nacht auf Samstag soll es weiter regnen. Das polnische Institut für Meteorologie (IMGW) geht jedoch nicht davon aus, dass es zu schweren Überschwemmungen an den Flussufern kommt. In Teilen, etwa im Karpatenvorland, in Kleinpolen und Schlesien, kann es jedoch zu lokalen Uferübertretungen durch das Wasser kommen.
Weichsel-Flutwelle am Samstag in Kraukau
Besonders die Weichsel ist eine Gefahr für die Anwohner. Der größte Fluss des Landes droht bereits an einigen Orten über die Ufer zu treten. Für Samstag wird eine angeschwollene Flutwelle der Weichsel in Krakau erwartet. Binnen einer Woche soll sie sich bis Warschau hochgearbeitet haben. Bis dahin wird die Welle aber ihre meiste Kraft verloren haben.
Die Situation wird von Experten als ruhig eingeschätzt. Bisher musste die Feuerwehr zwar über 4000 Mal im ganzen Land ausrücken, knapp 40.000 Menschen – vor allem in Kleinpolen – war ohne Strom. Auch mussten rund 70 Personen mit Booten und Behelfsbrücken sicherheitshalber aus ihren Häusern evakuiert werden. Doch dies ist eine Bilanz, die weit hinter Jahren mit schwereren Unwettern zurückliegt.