Vor einigen Tagen äußerte sich Priester Lemanski auf dem Festival Haltestelle Woodstock kritisch über die katholische Kirche. Auf die negative Reaktion des polnischen Klerus und der Anhänger der römisch-katholischen Kirche brauchte er nicht lange warten. Doch heute fiel die überraschende Entscheidung von Erzbischof Henryk Hoser, der Lemanskis Vorgesetzter ist: der kritische Geistliche wird nicht bestraft.
Der für seine kritische Einstellung gegenüber der Kircheninstitution bekannte Priester Wojciech Lemanski erhob wieder das Wort gegen die katholische Kirche. Diesmal tat er es im Rahmen der Haltestelle Woodstock – einem Rockfestival, das viele junge und ältere Menschen anzieht und gleichzeitig die Abscheu der katholischen Kirche und strenger Katholiken weckt. Dort nahm der umstrittene Priester an einem Treffen mit jungen Leuten teil und beantwortet ihre Fragen zu Glaubensangelegenheiten.
Die Kurie hat dem meuternden Priester bereits verboten, seine Kritik gegenüber der Kirche öffentlich zu äußern. Da er dies trotzdem tat, wurde er von seinem Vorgesetzten – Erzbischof Henryk Hoser – zur Rede gestellt. Bei dem hat sich der Priester erstmal gerechtfertigt und dann stellte er seine Pläne für die Arbeit in der Nervenklinik sowie im christlich-jüdischem Dialog vor. Diese wurden vom Erzbischof akzeptiert.
Nach dem Treffen gab Wojciech Lemanski zu, dass er einige Aussagen hätte geschickter formulieren können. Er entschuldigte sich bei allen, die sich durch seine Worte beleidigt fühlen könnten – es sei nicht seine Absicht gewesen. Dann fügte Lemanski hinzu, er freue sich sehr, dass er Gast der Haltestelle Woodstock sein durfte.