Am vergangenen Dienstag wurde die Kirche in Jasienica (bei Warschau) durch Erzbischof Henryk Hoser und der zuständigen Kurie geschlossen. Grund dafür ist die Nichteinhaltung von Vorgaben durch den dort ansässigen Priester Wojciech Lemanski. Dieser war bereits im letzten Sommer im Streit mit Hoser aus der Gemeinde entlassen worden. Lemanski nannte die Entscheidung ungerecht.
Am vergangenen Dienstag wurde die Kirche in Jasienica (bei Warschau) durch Erzbischof Henryk Hoser und die zuständigen Kurie geschlossen. Die Warschauer Kurie beschloss, das Gotteshaus in der Ortschaft zu schließen, weil der dortige Priester Wojcech Lemanski, der immer wieder mit der offiziellen Lehrmeinung der Kirche in Konflikt geraten war, die im Sommer vereinbarten Vorgaben nicht eingehalten haben soll. Er wurde daraufhin von seinem Amt als Pfarrer der Gemeinde entlassen und ihm wurde verboten, die Aufgaben als Priester zu erfüllen. Dennoch hat Wojciech Lemanski weiterhin jeden Sonntag Gottesdienste gehalten. Dies führte am Palmsonntag zu einem weiteren Konflikt.
Als der Priester in der Kirche erschien, wurde er vom Administrator der Gemeinde aus dem Gotteshaus hinausgebeten. Der ehemalige Pfarrer verließ ohne Widerstand das Gebäude, womit die Gemeindeglieder jedoch nicht einverstanden waren. Sie setzten sich für den Priester ein und verließen ebenfalls die Kirche. Über die daraufhin beschlossene Schließung der Kirche in Jasienica informierte der Pressesprecher der Warschauer Kurie. In der Mitteilung wurde sie mit der Sicherheit der Gemeindeglieder begründet. Genannt wurde auch die Störung der Liturgie vom Palmsonntag.
Lemanski: eine ungerechte Entscheidung
Priester Wojciech Lemanski hat die Schließung der Kirche kritisiert. Er ist der Meinung, dass diese Vorgehensweise ungerecht sei und nichts, was er getan habe, berechtige die Kurie zu einer derartigen Entscheidung. Er betonte, dass die Gemeindeglieder die Konsequenzen werden tragen müssen – und das hätten sie nicht verdient. Er selbst sei von den letzten Ereignissen in der Kirche sehr bewegt, weil das seit Jahren seine Gemeinde war und er sich viel Mühe gegeben habe, dieser möglichst gut zu dienen.
Die Gemeindeglieder, die mit der Entscheidung ebenso nicht einverstanden sind, haben einen Besuch in der Warschauer Kurie sowie einen Protest angekündigt. Es gefällt ihnen nicht, das ihre Kirche kurz vor Ostern geschlossen wurde, weshalb sie jetzt keine Möglichkeit haben, an Ostergottesdiensten teilzunehmen oder die Nahrung am Karsamstag weihen zu lassen.