Am vergangenen Samstag wurde ein Hochzeitszug auf dem Weg zur Feier von einer romanischen Gruppe angehalten. Diese forderte Alkohol und Geschenke von dem Brautpaar und seinen Gästen. Nach der Verweigerung kam es zu einer Schlägerei, die die Polizei beenden musste. Fünf Personen romanischer Herkunft wurden festgenommen. Heute wurde ihnen die Anklage verlesen.
Am Samstag kam es zu einem Zwischenfall im Dorf Maszkowice im Landkreis Neu Sandez (Woiwodschaft Kleinpolen), der in den polnischen Gazetten für einiges Aufsehen sorgt. Ein Brautpaar und seine Gäste waren auf dem Weg zur Hochzeitsfeier, als sich ihnen plötzlich eine romanische Gruppe in den Weg stellte.
Die Gruppe soll die Autos angehalten und Alkohol und Hochzeitsgeschenke von den frisch Vermählten gefordert haben. Als das Brautpaar, seine Eltern und Gäste protestierten, begann eine Schlägerei, bei der die Polizei intervenieren musste. Infolgedessen soll der Vater des Bräutigams verprügelt worden und die Hochzeitslimousine zerstört worden sein.
Polizei ermittelt
Polizeiberichten zufolge sei aber niemand ernsthaft verletzt worden. Die Art und Weise, wie die Roma den Hochzeitszug gestoppt haben soll, sei aber sehr gefährlich gewesen – sie hätten nämlich ein Kind auf die Straße gelegt. Nachdem sie – ihrer Meinung nach – nicht ausreichend beschenkt wurden, begann die Schlägerei. Einige Hochzeitsgäste, die mit einem anderen Auto im Hochzeitszug waren, haben den ganzen Vorfall mit einer Kamera aufgenommen und die Polizei gerufen. Diese hat vor Ort fünf Personen romanischer Herkunft festgenommen.
Heute haben alle fünf die Anklage gehört. Allerdings wurde einer von ihnen wieder freigelassen, weil er noch nicht volljährig ist. Die vier übrigen warten auf weitere Ermittlungen und Verfahren. Die Polizei schließt es nicht aus, dass zusätzliche Präventivmaßnahmen wie das Verbot der Ausreise nötig sein werden. Die Zeugen – sowohl die Hochzeitsgäste, als auch die Angehörige der Roma-Familie – werden nun verhört. Zunächst wollte keine der Konfliktseiten Anzeige erstatten, aber aufgrund der Verletzungen der Hochzeitsgäste beschloss die lokale Polizei, die Ermittlungen ex officio einzuleiten.
Bild: Polizei // Lukas Plewnia – polen-heute.de [CC BY 2.0] / Flickr