Ein Mordverdächtiger aus Warschau ist heute auf Malta gefasst worden. Der 27-Jährige Pole wird verdächtigt eine Frau ermordet und enthauptet zu haben. Die polnische Öffentlichkeit rätselt über die Motive.
Ein reichlich spektakulärer Kriminalfall ist jetzt auf Malta zu Ende gegangen. Angefangen hat er mit einem Mord. Anfang Februar fanden Polizisten die Leiche einer jungen Frau in einer Warschauer Wohnung, in der ein Feuer ausgebrochen war. Die Leiche war enthauptet, der Kopf wurde später in einem Rucksack entdeckt. Seitdem war die Polizei Kajetan P., einem 27-jährigen Bibliothekar, auf der Spur.
Der Tatverdächtige konnte jedoch flüchten – bis heute. Nach einer Reise, die offenbar durch Deutschland und Italien führte, wurde er in Valletta, der Hauptstadt Maltas, festgenommen. Nach Polizeiangaben war er auf dem Weg über Tunesien nach Südafrika. Zunächst hieß es, er sei in einem Hotel festgenommen worden, später wurde verlautet, er sei aus einem öffentlichen Bus ausgestiegen und habe auch ein Messer bei sich gehabt.
Kajetan P. soll schnellstmöglich nach Polen gelangen und vor Gericht gestellt werden. Noch ist unklar, ob er sich schuldig bekennt. Die Brutalität des Mordes hat die Öffentlichkeit in Polen geschockt. In den Gazetten wird über den Geisteszustand von Kajetan P. gerätselt. Er soll vor Jahren Stipendiat in der Redaktion der Wochenzeitung Polityka gewesen sein. Laut der Redaktion soll er dabei Artikelvorschläge zur Geschichte des Kannibalismus gemacht haben. Die Zeitung hat sich an die Polizei gewandt.
Bild: Republic Square, Valletta, Malta // (cc) Lars Leschewitz [CC BY-SA 3.0] / polen-heute.de