Die Aussichten der Polen bezüglich der Situation auf dem Arbeitsmarkt sind die Besten seit sechs Jahren. Es fehlt zwar noch viel zum Optimismus der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts, doch werden die Aussichten allmählich besser und besser.
Eine der letzten CBOS-Umfragen betrifft die Situation auf dem polnischen Arbeitsmarkt und die Arbeitslosigkeit. Obwohl man bei der aktuellen Anzahl der emigrierenden Fachkräften vermuten könnte, dass diese Beurteilung eher schlecht ausfällt, sind die Polen doch nicht so negativ eingestellt, wie in den letzten Jahren.
Über die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass der aktuelle Stand sich innerhalb dieses Jahres nicht ändern wird. Jeder Achte erwartet sogar eine Verbesserung des Situation. Negative Erwartungen haben lediglich 20 Prozent der Befragten – jeder Fünfte ist der Meinung, dass sich die Situation verschlechtern wird. Drei Prozent äußerten sogar die Ansicht, der Stand radikal schlechter wird.
Die Erwartungen werden seit zwei Jahren schrittweise optimistischer und sind nun seit 2009 auf einem Höhepunkt angelangt. Aber das Optimismus-Niveau ist noch lange nicht so gut, wie in der Zeit zwischen 2006 und 2008. Am häufigsten sind diejenigen in einer schlechteren finanziellen Situation wie Rentner, Arbeitslose und Personen über 54 Jahre negativ gegenüber zukünftigen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt eingestellt. Aus der Umfrage ist darüber hinaus zu erfahren, dass etwa ein Drittel der befragten Berufstätigen den Verlust ihrer Stelle befürchtet und rund 60 Prozent bewertet ihre Arbeitsmarktsituation als mehr oder weniger stabil.
Die Befragung erfolgte Anfang März im Rahmen einer repräsentativen Stichprobe, die Gruppe der Befragten zählte 1062 Personen.
Bild: Baustelle in Warschau // (cc) Lukas Plewnia / polen-heute.de [CC BY-SA 2.0] / Flickr