Seit gestern müssen polnische Polizisten gegen eine große technische Herausforderung kämpfen. KPIS – das Datenbank- und Informationssystem funktioniert nicht mehr, was die Arbeit der Polizeibeamten deutlich beeinträchtigt. Mit diesem Problem befasst sich jetzt auch das Innenministerium.
KSIP ist ein Programm der polnischen Polizei, das in Streifenwagen installiert ist und den Beamten dazu dient, kontrollierte Personen und Autos schnell vor Ort zu prüfen. Gestern am Vormittag kam es zu einer Panne, durch die die Polizisten die Datenbank nicht mehr nutzen können. Das bedeutet, die Polizei kann momentan nicht prüfen, ob Führerscheine oder Fahrzeugpapiere der kontrollierten Personen tatsächlich gültig sind oder ob die Fahrzeuge als gestohlen gemeldet wurden.
Ein Sprecher der Polizei in Warschau bestätigte, dass die Arbeit der Beamten dadurch sehr beeinträchtigt werde. Er betonte jedoch, die Mitarbeiter der Behörde hätten auch andere Möglichkeiten, um alle notwendigen Daten zu prüfen. Wenn dies im Streifenwagen nicht gehe, können die Polizisten ihre Kollegen in der Wache anrufen und alles abfragen – die Systeme auf den stationären Rechnern würden nach wie vor funktionieren.
Die Servicefirma, die das KSIP-System technisch betreut, hat 24 Stunden, um die Panne zu beheben – das ist ihre Verpflichtung. Sonst wird sie eine finanzielle Strafe tragen müssen. Eine Sprecherin des Innenministeriums sagte, es werden alle mit der Panne verbundenen Umstände genau untersucht werden. Dies sei eine Maßnahme, um zu verhindern, dass eine ähnliche Panne noch einmal passiert.
Bild: Polnischer Streifenwagen // Lukas Plewnia – polen-heute.de [CC BY 2.0] / Flickr