Polen ist allgemein ein sportbegeistertes Land. Während in den Mannschaftssportarten große Titel bisher größtenteils fehlen, war u.a. der Weltklasse-Skispringer Adam Malysz ein großer Held in dem Land. Heute wird dann eher den polnischen Ausnahmefußballern von Borussia Dortmund, Lukasz Piszczek, Jakub Blaszczykowski und Robert Lewandowski zugejubelt. Daneben sind es besonders die Tennisasse, mit denen mitgefiebert wird. Eine der größten Hoffnungen ist Agnieszka Radwanska (Weltranglisten-Vierte), die dieses Jahr im Finale von Wimbledon stand und bei den Eröffnungsfeiern der Olympischen Spiele die Nationalflagge tragen durfte. Das Finale gewann sie zwar nicht und in London schied sie früh aus, dennoch sind sich die Polen sicher, dass ihr die Zukunft gehört. Heute schaffte es ein eher unbekannterer Newcomer überraschend nach sieben Siegen in sieben Spielen in Folge in ein großes Finale. Jerzy Janowicz erreichte das Finale der ATP Masters 1000 in Paris. Der an Platz 87 in der Weltrangliste geführte eliminierte u.a. im Viertelfinale den Drittplatzierten Andy Murray. Nun kommt morgen der Fünftplatzierte David Ferrer aus Spanien auf ihn zu. Dann werden dem 21-Jährigen sicher mindestens 40 Millionen Menschen die Daumen drücken.