Gestern feierte ein neuer Film über den Warschauer Aufstand Premiere. 10.000 Gäste sahen ihn im Nationalstadion – auch Veteranen waren zugegen. Die Bewertung fällt größtenteils positiv aus. Nun soll auch eine Fernsehserie entstehen.
Am gestrigen Mittwochabend feierte der neue Film Miasto 44 (deutsch: Stadt 44) von Jan Komasa im Warschauer Nationalstadion Premiere. Der Film, der im September in die polnischen Kinos kommt, spielt während des Warschauer Aufstandes 1944. Damals hatten sich große Teile der übrig gebliebenen Warschauer Bevölkerung gegen die Nazibesatzung erhoben. Nach 63 Tagen war der Aufstand jedoch brutal niedergeschlagen worden.
Bei der Aufführung im Nationalstadion vor etwa 10.000 Menschen anlässlich des 70. Jahrestages des Aufstandes waren auch Veteranen zugegen. Von polnischen Medien nach ihrer Meinung gefragt, gaben sie an, dass der Film die Ereignisse gelungen widerspiegele. Lediglich die Liebes- und Sexszenen seien wenig realistisch – in der damaligen Zeit hätte dafür keine Zeit bestanden. Außerdem fehlten dem Film einige Momente der Freude, er konzentriere sich zu sehr darauf, die Notlage der Aufständischen darzustellen.
Der Film des 32-jährigen Jan Komasa wurde im letzten Jahr unter Schirmherrschaft von Staatspräsident Bronislaw Komorowski nicht nur in Warschau, sondern auch in anderen polnischen Städten gedreht. Der Regisseur erhofft sich von dem Film, dass die Ideen vom Kampf um Freiheit und Würde weitergetragen würden. In Kürze soll neben dem Kinofilm zudem noch eine Fernsehserie produziert werden – Austragsort und -zeit sind noch nicht bekannt.