Wieder Bombenalarm in Warschau

Der mutmaßliche Planer eines Sprengstoffanschlags auf das polnische Parlament ist heute einem Richter vorgeführt worden. Dabei wurden ihm mehrere Vergehen zur Last gelegt, u.a. illegaler Waffenhandel, illegaler Waffen- und Sprengstoffbesitz sowie die Vorbereitung eines Anschlags auf die höchsten Vertreter des Staates. Der Angestellte der Krakauer Agraruniversität hatte geplant, eine vier Kilogramm schwere Bombe in einem Auto am Parlamentsgebäude zum Zeitpunkt der Abstimmung über den Haushalt detonieren zu lassen. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft. Der Angeklagte – angeblich geleitet von ausländerfeindlichen, nationalistischen und antisemitischen Motiven – bekannte sich lediglich zu einer militärischen Sprengstoffausbildung, die er absolviert haben will. Inspiriert will er von einer anderen Person worden sein, deren Identität momentan nur dem Inlandsgeheimdienst (ABW) bekannt ist. Das Verfahren wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Heute scheint in Warschau ein Trittbrettfahrer aktiv geworden zu sein. Die U-Bahn-Station „Centrum“ musste evakuiert und geschlossen werden, nachdem ein Unbekannter mit einer Sprengstoffladung gedroht hatte. Gefunden wurde allerdings nichts. Der mögliche anonyme Anrufer wurde weniger später festgenommen, nach einer Stunde rollte der Metroverkehr wieder.