Nach mehreren Anschlägen in Metropolen in Europa und der Welt sind viele Menschen besonders aufmerksam bei jeder Art von komischem Verhalten. Genau diese Aufmerksamkeit retteten gestern mehrere Passagiere eines Breslauer Busses im Stadtzentrum.
Das Ereignis passierte unweit des Haptbahnhofs in Breslau. Nachdem ein Bus an einer Haltestelle angehalten hatte, brachte der Busfahrer einen suspekten Gegenstand heraus. Diesen hatte ihm einer der Passagiere gegeben, der ihn unter einem Sitzplatz gefunden hatte. Draußen explodierte dieser Gegenstand. Leicht verletzt wurde nur eine Frau, die daneben stand.
Die Polizeiermittlungen begannen fast sofort nach diesem gefährlichen Ereignis. Laut dem aktuellen Stand war die Amateurbombe falsch konstruiert, deswegen hatten die Betroffenen die Möglichkeit, rechtzeitig zu reagieren. Wenn die selbstgemachte Bombe jedoch nicht bemerkt worden wäre, hätten die Businsassen keine Chance gehabt. Es wären nur die Reifen übrig geblieben, meinen die Experten.
Täter und Motiv unbekannt
Den polizeilichen Meldungen zufolge war die Bombe von einem Amateur selber gebaut worden, es wurde jedoch derselbe Typ einer explosiven Substanzen genutzt, wie bei den Terroranschlägen in Mumbai im Jahr 2006. Ähnlich war es auch beim Marathon in Boston – dort wurden auch „hausgemachten“ Bomben genutzt.
Die Kriminalpolizisten aus Breslau und Krakau suchen nun nach dem Täter. Nach der Analyse von Aufnahmen der städtischen Videoüberwachung hat die Bombe ein junger, etwa 25-jähriger Mann im Bus gelassen, der gleich wieder ausgestiegen ist. Die Polizeibeamten suchen nach jedem Zeugen, um den Täter zu fassen. Die Motive des Mannes sind bisher noch unbekannt.
Bild: Polnische Polizei // Lukas Plewnia – polen-heute.de [CC BY 2.0] / Flickr