Bereits in der Nacht auf Donnerstag oder am frühen Donnerstagmorgen ist es in der Ostseestadt Danzig (Gdansk) zu einem Dreifachmord gekommen: Ein 33-jähriger Antiquar, seine 30-jährige Lebenspartnerin und deren einjährige Tochter wurden in ihrer Wohnung schonungslos ermordet. Nach unbestätigten Berichten sind die Erwachsenen per Kopfschuss aus kurzer Entfernung regelrecht hingerichtet worden, während das kleine Mädchen durch einen Schlag auf den Kopf mit einer Pistole starb. Antiterroreinheiten und Sprengstoffexperten der Polizei durchsuchten eine nahegelegene Garage, die dem Antiquar gehörte – er war wegen Waffenhandels angeklagt und hätte Ende März vor einem Gericht aussagen sollen.
Ob der Mord mit dieser Anschuldigung zusammenhängt, ist unklar; gestern Abend jedoch vermeldete die Staatsanwaltschaft bereits die erste Verhaftung: Ein 40-jähriger russischer Staatsbürger, der in der Region um Danzig ansässig ist, wurde im nahegelegenen Elbing (Eblag) festgenommen. Für die nächsten Tage kündigte die Staatsanwaltschaft weitere Verhaftungen an, wollte sich aber nicht zu Details zur Tat und ihren Hintergründen äußern. Bekannt ist nur, dass nach dem Mord auch Waffen aus der Sammlung des Ermordeten entwendet worden waren.