Während der Arzt Miroslaw G. noch auf sein Urteil wartet, ist in Warschau heute ein anderes lang erwartetes Urteil ergangen.
Im Februar 2008 fuhren zwei Journalisten in einem roten Ferrari mit überhöhter Geschwindigkeit durch Warschau. Der Fahrer des Wagens verlor die Kontrolle und prallte mit dem Auto gegen einen Brückenpfeiler. Der Wagen ging in Flammen auf, der für den „Super Express“ tätige Autojournalist Jaroslaw Zabiega kam ums Leben. Zeugen zufolge saß sein Kollege Maciej Z. am Steuer, dieser kann sich nach schwerer Verletzung jedoch nicht mehr an den Unfall erinnern. Er lag lange Zeit im Koma und war erst über zwei Jahre nach dem Unglück vernehmungsfähig.
Das Gericht sah es allerdings als erwiesen an, dass Z. die innerorts vorgeschriebenen 50 km/h deutlich überschritt und rund 140-150 km/h fuhr. Dafür soll er drei Jahre ins Gefängnis gehen. Das Gericht verbot ihm auch, für acht Jahre ein mechanisches Fahrzeug zu benutzen. Die Verteidigung will ihn Berufung gehen, sie argumentiert mit der Unverlässlichkeit der Zeugenaussagen. Unsicher ist auch, ob der Verurteilte aufgrund seines gesundheitlichen Zustandes die Strafe überhaupt antreten kann.