Neuer Oscar-Kandidat: 11 Minuten

Den Erfolg von „Ida“ wird Polen bestimmt lange nicht vergessen. Und obwohl es wenig wahrscheinlich ist, dass ein nicht-englischsprachiges Land zwei Mal in Folge den Oscar gewinnen kann, wird Polen trotzdem wieder antreten. Der Film, der als Oscar-Kandidat für die nächste Preisverleihung gewählt wurde, ist „11 Minuten“ von Jerzy Skolimowski.

Malgorzata OmilanowskaEine von Kulturministerin Malgorzata Omilanowska berufene Kommission hat schon die Wahl getroffen, welcher Film als polnischer Kandidat im Wettbewerb um den Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film teilnehmen wird. Dieses Mal fiel die Wahl auf den Film „11 Minuten“ von Regisseur Jerzy Skolimowski. Er ist ebenfalls der Drehbuchautor.

Der Film handelt von verschiedenen Bewohnern Warschaus, deren Schicksale sich auf überraschende Weise verbinden. Wie schon der Titel sagt, sind die besonderen elf Minuten aus dem Leben der Protagonisten wichtig. Im Film werden mehrere, aber unterschiedliche Geschichten dargestellt, die in dieser kurzen Minuten geschehen. In der letzten Sekunde verbindet die Figuren ein unerwartetes Ereignis, das das Leben von allen verändern wird.

Unter den mitwirkenden Schauspielern sind einige in Polen bekannte Namen zu finden, wie beispielsweise Wojciech Mecwaldowski, Jan Nowicki, Andrzej Chyra und Agata Buzek. Der Film entstand in polnisch-irischer Kooperation und erscheint auf den polnischen Leinwänden am 23. Oktober.

Regisseur Skolimowski ist es bewusst, dass die Wahl durch die Kommission der erste Schritt in einem langen und schwierigen Weg ist. Es ist in der Oscar-Geschichte noch nie passiert, dass ein nicht-englischsprachiges Land zwei mal in Folge diesen Preis gewonnen hat. Trotzdem hofft der Regisseur auf das Beste und ist „für den Kampf bereit“. Die Kommission, die außer der Kulturministerin aus bedeutenden Persönlichkeiten der polnischen Kinematografie bestand, glaubt auch an den Erfolg. Es wurde ein Film eines der besten polnischen Regisseure gewählt, dessen Werk nicht nur in Polen, sondern auch in Übersee bekannt und wertgeschätzt ist. Der Film „11 Minuten“ zeige auf künstlerische Weise die Dynamik der heutigen Welt, kommentierte der Vorsitzende der Kommission Pawel Pawlikowski die Wahl.

Ob der polnische Film in die engere Auswahl kommt, enscheidet dann die amerikanische Film-Kommission.

Bild: Malgorzata Omilanowska mit Bronislaw Komorowski // (cc) KPRM [CC BY-NC-ND 2.0] / Flickr