Autounfall der Regierungschefin mit Konsequenzen

Premierministerin Beat Szydlo liegt nach einem Autounfall im Krankenhaus. Ihr Gesundheitszustand ist stabil, daher dreht sich die Diskussion jetzt um die Schuldfrage.

Polnische FlaggeZurzeit ist ein Autounfall der Premierministerin Beata Szydlo (Recht und Gerechtigkeit, PiS) eines der wichtigsten Themen in den polnischen Medien. Szydlos Fahrzeug ist letzte Woche am Freitagabend in Oswiecim (Südwesten Polens) nach einer Kollision mit einem Kleinwagen frontal gegen einen Baum geprallt. Daraufhin musste die Regierungschefin ins Krankenhaus, in dem sie noch immer verweilt.

Schwere Verletzungen wurden jedoch dementiert und es sind auch schon Bilder und Fernsehaufnahmen in den Medien erschienen, auf denen Szydlo ohne erkennbare Verletzungen im Krankenhaus mit anderen Menschen spricht. Ihre leichten Verletzungen sollen durch das ruckartige Festziehen des Sicherheitsgurtes beim Aufprall erfolgt sein. Somit hatte die Premierministerin Glück im Unglück.

Die Diskussion dreht sich jedoch nicht um den Gesundheitszustand von Szydlo, sondern um die Schuldfrage. Gerade versucht die Regierung dem Kleinwagenfahrer die Schuld am Umfall zu geben. Doch formiert sich in der Opposition eine Gegenbewegung. Die äußert die Vermutung, die Fahrzeugkolonne sei zu schnell und ohne Warnsignal unterwegs gewesen.

Wie es wirklich war, wird man wohl nie erfahren, denn der Unfallhergang wurde nicht gefilmt und Zeugen wurden durch den Sicherheitsdienst der Premierministerin zur Weiterfahrt aufgefordert.

Bild: Polnische Flagge // (cc) Lukas Plewnia [CC BY-SA 2.0] / Flickr, polen-heute.de