Nach der Entscheidung der Briten für den Brexit kommt jetzt die Zeit, über die Bedingungen zu verhandeln. Aus diesem Anlass begab sich die polnische Premierministerin Beata Szydlo mit ihren Ministern nach London, um mit den britischen Amtskollegen über die zukünftige Zusammenarbeit und den Austausch zu diskutieren. Die britische Premierministerin Theresa May möchte, dass beide Länder nach wie vor eng verbunden bleiben.
Aktuell, wenn jetzt der Brexit nicht mehr eine pessimistische Vermutung, sondern ein entschiedener, realer Plan ist, machen sich viele der dort lebenden polnischen Immigranten Gedanken, wie es mit ihnen weiter geht. Das Gleiche beschäftigt die regierenden Politiker. Aus diesem Grund begab sich die polnsiche Premierministerin Beata Szydlo mit mehreren Ministern ihrer Regierung nach Großbritannien. An den Gesprächen mit der britischen Regierung haben der Vizeminister Mateusz Morawiecki, der Minister für Nationalverteidigung Antoni Macierewicz der Außenminiset Witold Waszczykowski und der Innenminister Mariusz Blaszczak teilgenommen.
Im Vereinigten Königreich lebt rund eine Million Polen und sie bilden somit die größte Minderheit in diesem Land. Nach dem Brexit-Referendum kam es dort vermehrt zu fremdenfeindlichen Angriffe auf die polnsichen Einwanderer. Das Treffen beider Regierungen soll ein neues Kapitel im polnisch-britischen Dialog beginnen. Beata Szydlo bedankte sich für die Unterstützung ihrer Landsleute durch britische Ämter und Institutionen nach diesen Angriffen.
Die britische Premierministerin Theresa May betonte in Ihrer Rede, dass gute Beziehungen und Zusammenarbeit ein gemeinsames Interesse sowie eine Chance auf Entwicklung beider Länder seien. Sie wies auch darauf hin, dass diese bereits in der Wirtschaft erreicht wurden und weiter unterstützt werden solle. Es solle vor allem der Austausch zwischen Kleinunternehmen gefördert werden, so May.
Medienberichten zufolge sprachen beide Premierministerinne auch über die Stärkung der Ostflanke der NATO, um die Aggression aus dem Osten zu vermeiden. May betonte, dass eine gute Zusammenarbeit auch die Sicherheit in der Ukraine und die Aufrechterhaltung der Sanktionen gegenüber Russland beinhalten müsse.
Bild: Beata Szydlo und Theresa May // (cc) P.Tracz/KPRM [Public Domain Mark 1.0] / Flickr