Der britische Premierminister David Cameron kam zu einem Besuch nach Warschau und nahm an Treffen mit seiner polnischen Amtskollegin Beata Szydlo sowie mit dem Präsidenten Andrzej Duda teil. Angesprochen wurden die Themen der Sozialleistungen für Einwanderer in Großbritannien, gewünschte Reformen in der EU sowie die Situation in der Ukraine und Syrien und der damit verbundenen Flüchtlingsfrage.
Der Regierungschef aus Großbritannien David Cameron traf sich in Warschau mit Staatsoberhaupt Andrzej Duda und mit Premierministerin Beata Szydlo. Am Vormittag fand eine Sitzung im Präsidentenpalast statt. Dort diskutierten Cameron und Duda über Geopolitik und die aktuellen Situationen in der Ukraine und Syrien.
Bei der Frage des militärischen Konfliktes in Syrien und der damit verbundenen Flüchtlingswelle in Europa sind die beiden Politiker einer ähnlichen Meinung: besonderes Augenmerk soll auf Hilfeleistung für die Flüchtlingen in der Nähe ihrer Heimat gelegt werden, so dass sie so bald wie es nur möglich nach Hause zurückzukommen können. Dies kann beispielsweise durch humanitäre Hilfe für die Flüchtlingslager im Nahen Osten realisiert werden.
Ein weiteres Thema für Präsident Duda und Regierungschef Cameron war die Ukraine. Auch hier waren sich die Politiker einig – bei der aktuellen Situation sollen die Sanktionen gegenüber Russland verlängert werden, weil das Minsker Abkommen von der russischen Seite nicht eingehalten werde.
Cameron traf sich heute auch mit seiner polnischen Amtskollegin Beata Szydlo. Mit ihr sprach der britische Regierungschef über die Bedingungen, unter denen Großbritannien in der EU bleiben will sowie über die strittige Frage der Sozialleistungen für Einwanderer im Vereinigten Königreich und die Kontrolle der Migration innerhalb der EU.
Hier waren sich beide Seiten nicht mehr so einig. Die Tatsache, dass Großbritannien die Geldleistungen für die Migranten einschränken will, ist zwar verständlich, kann aber nicht vollständig akzeptiert werden, meint Beata Szydlo. Es gibt aber Punkte, die auch von der polnischen Regierung unterstützt werden. Szydlo sagte, dass die polnische Seite alles tun werde, damit Großbritannien in der Europäischen Union bleiben will (was in einer Volksabstimmung entschieden werden soll) und dass die EU Reformen benötigt. Diese seien von besonderer Bedeutung für die Sicherheit und Entwicklung Europas. An diesen müsse jedoch noch gearbeitet werden.
Bild: David Cameron und Beata Szydlo / (cc) KPRM [Public Domain Mark 1.0] / Flickr