Die ersten freien Wahlen in Polen

Heute wird in Polen der Sturz des Kommunismus feierlich begangen. Fast alle europäischen Staatsoberhäupter treffen sich heute und morgen in Warschau, um dem friedlichen Einleiten der Transformation zu gedenken. Doch die Situation in der Ukraine rückt oftmals in den Mittelpunkt der Gespräche.

Vor 25 Jahren, am 4. Juni 1989, fanden beim Nachbarn Deutschlands sowie im ganzen postsowjetischen Europa die ersten halbfreien Parlamentswahlen statt. Zu dieser Gelegenheit sind Gäste aus circa 50 Ländern in die polnische Hauptstadt Warschau eingeladen worden. Die ersten Staatsoberhäupter, unter anderem aus Deutschland, Kanada, Rumänien, Litauen, Lettland, Estonien, Slowenien, Tschechien, Bulgarien und Kroatien sind bereits angekommen und trafen sich mit Staatschef Bronislaw Komorowski und US-Präsident Barack Obama.

Alles begann 1989

Da die Wahlen vom 1989 als Ergebnis der Gespräche zwischen den kommunistischen Machthabern und der Opposition am Runden Tisch waren und danach nur ein Teil des polnischen Parlamentes frei gewählt werden konnte, werden heute die damaligen Wahlen als  „halbfreie“  Wahlen bezeichnet. Die Wahlen gelten als Wendepunkt im Prozess der Transformation in Polen sowie im östlichen Teil von Europa.

„Polen – Beispiel für den größten Erfolg am Ende des Kalten Krieges“

In den kommenden Tagen werden zwar die Parlamentswahlen vom 1989 gefeiert, aber Gelegenheiten gibt es mehr. Da sind: das 15-jährige Jubiläum des Beitritts Polens zur NATO, zehn Jahre in der Europäischen Union sowie der wirtschaftliche Erfolg im demokratischen Polen. Die amerikanische Zeitschrift Washington Post schreibt beispielsweise, dass die letzten 25 Jahre Demokratie in Polen ein herausragendes Beispiel für den Erfolg am Ende des Kalten Krieges seien.

Ukraines geopolitische Zukunft

In Warschau treffen sich heute und morgen fast alle europäischen Staatsoberhäupter und wollen die friedlich erkämpfte Freiheit feiern. Doch der Schwerpunkt der Gespräche scheint woanders zu liegen: die Ukraine. Daher zieht das Treffen von Barack Obama mit Petro Poroshenko, dem neugewählten Präsidenten der Ukraine, besondere Aufmerksamkeit an.

Allgemein stellen sich Politiker und Kommentatoren die Frage, ob es möglich sei, Polen zum Vorbild für die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine zu nehmen. Doch die Situation in der Ukraine sei viel komplizierter und schwer mit Polen im Jahre 1989 zu vergleichen. Daher werden auch nur geringe Erwartungen an die Gespräche und einen möglichen Durchbruch bei den Gesprächen in Warschau während der Feierlichkeiten erwartet.




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