Seit 1989 hat Polen einen erfolgreichen Weg der Demokratisierung und Modernisierung beschritten. Infolge der Regierungsübernahme durch die rechtskonservative Recht und Gerechtigkeit (PiS) 2015 kommt es immer wieder zu staatlichen Einflüssen auf die öffentlich-rechtlichen Medien und die Justiz. Dies führte zu einem anhaltenden Konflikt mit der EU-Kommission über Rechtsstaatlichkeit Polens. Gleichzeitig genießt die PiS-Regierung großes Vertrauen in der Bevölkerung.
Diese Diskrepanz stellt die Frage nach der Sicht der polnischen Bürger auf die demokratische Entwicklung Polens. Zu dieser Frage liefert CBOS einige interessante Untersuchungen.
Aus den CBOS Untersuchungen geht hervor, dass sich je nach der Parteizugehörigkeit die Bewertungen der Institutionen, der Medien und der allgemeinen politischen Situation gravierend unterscheiden. Doch befindet sich die allgemeine Zustimmung zur Demokratie seit Ende 2017 auf einem Rekordhoch. Die Mehrheit der Polen, über alle Parteipräferenzen hinweg, hält die Demokratie für die beste Regierungsform.
Seit 2017 ist wieder eine Mehrheit der Polen der Meinung, die Demokratie würde in Polen gut funktionieren. Gleichzeitig ist noch immer eine Mehrheit mit der politischen Situation unzufrieden und die Meinung zu öffentlich-rechtlichen und zu privaten TV-Sendern polarisiert die Gesellschaft.
„alles entwickelt sich, verbessert sich, wird immer besser“
Insgesamt lässt sich aus den CBOS Untersuchungen schließen, dass trotz aller Kritik an der rechtsstaatlichen Entwicklung Polens eine Mehrheit der Befragen Polen auf dem richtigen Weg sieht. Vor allem wird ein anhaltender Wohlstandsgewinn durch die Bevölkerung wahrgenommen. Dies wird vor allem der Regierungspolitik zugeschrieben.