Zur Zeit steht die Aufarbeitung des gestrigen Unabhängigkeitstags an. Bei Straßenschlachten zwischen rechten Hooligans und der Polizei sind 22 Ordnungshüter verletzt und 176 Personen verhaftet worden. 21 davon sind noch in Haft, gegen sieben ist bereits Anklage wegen Angriffs auf Vollzugsbeamte erlassen worden.
Die rechte Oppositionspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) droht bereits an, eine Untersuchungskommission im Parlament einrichten zu lassen, um das Vorgehen der Polizei, die den Demonstrationszug wegen der Vorkommnisse lange hatte stehen lassen, zu untersuchen. Präsident Bronislaw Komorowski von der Bürgerplattform (PO) erklärte, die Initiatoren hätten die Verantwortung dafür zu tragen, dass sie Hooligans zur Demo eingeladen hatten. Den alternativen Umzug, den er mitorganisiert hatte, wertete das Staatsoberhaupt dagegen als Erfolg, weil er Leute verschiedener Weltanschauungen vereint hätte.
Die linke Oppositionspartei Bund der Demokratischen Linken (SLD) plant eine Gesetzesinitiative, die die rechtsradikalen Gruppierungen Allpolnische Jugend und Nationalradikales Lager (ONR), welche den Marsch veranstaltet hatten, verbieten lassen soll.