Ein Viertel findet, dass PiS seine Interessen vertritt

Ein Viertel der Polen findet, dass PiS seine Interessen vertritt. Auch scheint die Parteienverdrossenheit abzunehmen. Die politische Debatte in Polen wird lebendiger.

Sejm-Flagge // (cc) Lukas Plewnia / polen-heute.de [CC BY-SA 2.0] / FlickrIn einer neuen Umfrage findet ein Viertel der Befragten, dass Recht und Gerechtigkeit (PiS) am besten seine Interessen vertritt. Danach folgen .Nowoczesna (14 %), Bürgerplattform (PO, 10 %) und Kukiz’15 (9 %). Das hat das Umfrageinstitut CBOS ermittelt. Interessant ist, dass sich zwar viele Bürger nicht vertreten fühlen: Knapp ein Viertel (23 %) der Polen findet sich in keiner politischen Strömung wieder. Allerdings war diese Zahl in einer vergleichbaren Umfrage vor zwei Jahren noch deutlich höher (35 %).

In den letzten zwei Jahren ist die Zustimmung zur PO deutlich gefallen, während die Zustimmung zur PiS klar anstieg – analog auch zu den letzten Wahlergebnissen. Die Kräfteverhältnisse zwischen den beiden großen Partei haben sich umgekehrt. Der Einfluss kleinerer Parteien bleibt noch marginal. Die Bauernpartei oder Razem spiegeln nur für zwei bis drei Prozent der Befragten ihre Interessen wider.

CBOS resümiert, dass die Polen sich stärker von Parteien vertreten fühlen würden als noch vor zwei Jahren. Sie würden sich auch weniger vom gesamten Parteienspektrum distanzieren. Das führen die Analysten auf die starken Differenzen zwischen PiS und PO und neu entstandene Parteien und soziale Bewegungen zurück. Dies würde die politische Landschaft in Polen beleben. Befragt wurden in der Umfrage 1100 erwachsene, per Losverfahren ermittelte Bürgerinnen und Bürger.

Bild: Sejm-Flagge // (cc) Lukas Plewnia / polen-heute.de [CC BY-SA 2.0] / Flickr