Gowin ins Parlament?

Jaroslaw GowinWenn Jaroslaw Gowin sich entschieden hätte eine eigene Partei zu gründen, würde er es schaffen, ins Parlament zu kommen – und dies mit einer Unterstützung von sieben Prozent, heißt es in einer Befragung des Meinungsinstituts CBOS.

Anfang September gab der ehemalige Justizminister Jaroslaw Gowin seinen Austritt aus der regierenden Bürgerplattform (PO) bekannt. Über eine solche Entscheidung wurde vorher spekuliert, deshalb begann das Meinungsinstitut CBOS mit der Befragung noch vor dem Abschied Gowins aus der Partei und brachte sie danach zu Ende.

Wenn die Parlamentswahlen im September stattfinden würden, dann könnte die mögliche Partei Gowins mit einer Unterstützung von sieben Prozent der Wahlberechtigten, die die Teilnahme an den Wahlen deklarieren, rechnen. Somit wäre die Partei die vierte Macht im Parlament. Den Ergebnissen der Befragung zufolge würde die Bürgerplattform mit der Unterstützung von 24 Prozent wieder die Wahl gewinnen – vor der rechtsklerikalen Recht und Gerechtigkeit (PiS) und dem Bund der Demokratischen Linken (SLD). Laut weiteren Angaben würden die linksliberale Palikot Bewegung (RP) und die konservative Polnische Bauernpartei (PSL) an der Schwelle zum Eintritt ins Parlament balancieren. Mit einer marginalen Unterstützung könnten die Neue Rechte, PJN und Solidarisches Polen (SP) rechnen. Unter den Befragten bilden die Unentschiedenen die größte Gruppe – 24 Prozent.

PiS verliert mehr als PO

Die Autoren der durchgeführten Befragung machen darauf aufmerksam, dass beim Vergleich der größten Pateien PiS gegenüber der hypothetischen Partei Gowins mehr verlieren würde als die Bürgerplattform – eine Stimme für Gowin deklarierten etwa sieben Prozent der aktuellen PiS-Anhänger und drei Prozent der PO-Befürworter.

Die Befragung wurde zwischen dem 5. und dem 12. September in einer repräsentativer Gruppe von 911 Wahlberechtigter mithilfe direkter Interviews mit elektronischer Unterstützung durchgeführt.

Bild: Jaroslaw Gowin // (c) KPRM [CC BY-NC-ND 2.0] / Flickr