Kaczynski und Orban in Krakau

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban macht Halt in Krakau. Dabei traf er sich mit Polens Ministerpräsidentin Beata Szydlo und dem PiS-Vorsitzenden Jaroslaw Kaczynski. Die Beziehungen zwischen Polen und Ungarn sind gut.

Merkel, Szydlo, Orban // (cc) P. Tracz / KPRM [Öffentliche Domäne] / FlickrUngarns Ministerpräsident Viktor Orban hat sich heute mit Jaroslaw Kaczynski, dem Vorsitzenden der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), in Krakau getroffen. Es ist nicht das erste Treffen dieser Art zwischen dem ungarischen Regierungschef und dem „heimlichen Regierungschef“ Polens. Die beiden Politiker verbindet eine enge persönliche und politische Freundschaft.

So verwundert es nicht, dass Orban anlässlich der Enthüllung einer Erinnerungstafel von einer Blutsverwandschaft zwischen Polen und Ungarn sprach. Die polnisch-ungarische Freundschaft sei etwas Außergewöhnliches, etwas Romantisches. Besagte Tafel erinnert an die polnische Hilfe während der ungarischen Revolution im Jahre 1956. Viktor Orban sprach zudem auf Einladung an der Jagellonen-Universtität zu Ehren eines Professors, der sich um die polnisch-ungarischen Beziehungen verdient gemacht hatte.

Man versteht sich

Außerdem legten Orban und Kaczynski in der Wawel-Burg Blumen am Grab von Lech und Maria Kaczynski ab, die beim Unglück von Smolensk ums Leben kamen. Danach saßen die Politiker noch in einem Krakauer Restaurant beim Abendessen zusammen und sprachen unter anderem über die Situation in der Europäischen Union, auch über die Flüchtlingsfrage. Es sei ein nettes und interessantes Gespräch gewesen, so Kaczynski, den einige PiS-Politiker begleiteten.

Bereits am Donnerstag hatte sich Viktor Orban mit Ministerpräsidentin Beata Szydlo (PiS) getroffen. Themenschwerpunkt war der angehende EU-Gipfel. Auch hier sprachen Teilnehmer von einem Treffen in freundschaftlicher Atmosphäre – man versteht sich zwischen Warschau und Budapest.

Bild: Merkel, Szydlo, Orban (Archivfoto) // (cc) P. Tracz / KPRM [Öffentliche Domäne] / Flickr