Heute traf sich der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski mit seinem russischen Amtskollegen Sergei Lawrow in Moskau. Gegenstand der Gespräche waren die polnisch-russischen Beziehungen. An erster Stelle stand natürlich das Unglück von Smolensk 2010. Minister Sikorski unterstrich den Wunsch der Polen, das Wrack endlich übergeben zu bekommen. Sein Konterpart Lawrow verwies erneut auf die andauernden Untersuchungen der russischen Spezialisten. Wann diese abgeschlossen sein sollen, blieb weiter offen. Sikorski konnte auf der Pressekonferenz seinen Landsleuten nicht die erwünschten Ergebnisse liefern.
Dafür versprach ihm Lawrow, dass Polen bald einen neuen Stapel Akten aus den russischen Archiven über den Massenmord in Katyn 1940 erhalten werde. Auch in der Frage der Ermordung von rund 600 antikommunistischen Soldaten der Polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa) 1945 in Augustow solle es bald Untersuchungen geben.
Abseits des historischen Feldes lobten die beiden Außenpolitiker den seit wenigen Monaten visafreien grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Polen und der Oblast Kaliningrad.
Bild: Radoslaw Sikorski und Sergei Lawrow (Archivbild) // (c) PolandMFA [bestimmte Rechte vorenthalten] / Flickr