Nobelpreisträger in Warschau

Morgen beginnt der 13. Gipfel der Friedensnobelpreisträger (World Summit of Nobel Peace Laureates) in Warschau – am letzten Tag der dreitägigen Veranstaltung wird der Peace Summit Award an Sharon Stone vergeben. Die Schauspielerin wird damit für ihren Einsatz gegen Aids und Hunger ausgezeichnet.

Besondere Beachtung soll der Spezialgast Samia Nkrumah erhalten; die 43-Jährige ist Tochter des ersten Präsidenten von Ghana und eine in ihrem Heimatland bekannte Politikerin. Erst kürzlich wurde Nkrumah Vorsitzende einer großen Partei – sie steht für den Einsatz für mehr Rechte und Gleichberechtigung von Frauen. Von der Huffington Post wurde sie als „der neue Mandela“ bezeichnet. Erwartet werden auch Lech Walesa, Michail Gorbatschow, der Dalai Lama, Frederik Willem de Klerk sowie Muhammad Yunus.

Nächste Woche Montag und Dienstag werden die Veranstaltungen in der Kongresshalle des Kultur- und Wissenschaftspalastes im Zentrum der polnischen Hauptstadt durchgeführt. In insgesamt vier Sitzungen werden mit Gästen von Weltrang Themen wie Ungleichheit und gesellschaftliche Gerechtigkeit sowie Menschenrechte besprochen.

Am letzten Tag findet die Veranstaltung ihren Höhepunkt im Großen Theater, das die Nationaloper und das Nationaltheater beherbergt. Das Thema Solidarität in Verbindung mit Frieden erhält dabei besondere Prominenz. Am frühen Vormittag wird Sharon Stone der Peace Summit Award im Rahmen einer feierlichen Zeremonie verliehen. Ausgezeichnet wird sie damit für ihren Einsatz gegen Aids und Hunger. Medienberichten zufolge soll die 55-Jährige bereits in Warschau eingetroffen sein.

Alle Interessierten können der Veranstaltung in einem Livestream folgen.

1999 begann alles

Der Gipfel der Friedensnobelpreisträger wurde vom der Stiftung des weltweit bekannten Politikers Michail Gorbatschow im Jahre 1999 initiiert – die erste Veranstaltung fand in Rom statt. Seitdem setzt sich der regelmäßig stattfindende Gipfel für Frieden in der Welt ein. Seit 2002 wird der Peace Summit Award vergeben, der bis 2005 Man for Peace Award hieß. Seit 2008 werden die Treffen in verschiedenen Ländern in Abhängigkeit von den behandelten Themen veranstaltet.

Das aktuelle Treffen findet nach Angaben der Veranstalter in Polen statt, da das diesjährige Leitmotiv „Solidarität für Frieden – Zeit zum Handeln“ im Einklang mit der bewegenden Geschichte Polens stehe, in der die Solidarität als gesellschaftliche Bewegung zum friedlichen Fall des Kommunismus beigetragen habe. Auch habe Polen eine Führungsrolle in der Verbreitung und Werbung für die Demokratie in anderen Ländern wie Ukraine, Weißrussland oder Birma übernommen und könne Erfahrungen aus der eigenen Geschichte vermitteln.