Polen wird in den nächsten Jahren rund 7,5 Milliarden Euro ins Militär stecken. Neben neuen Flugabwehrraketen vom Typ Patriot sollen auch 50 neue Kampfhubschrauber gekauft werden. Das Auswahlverfahren hat Airbus mit dem H2225M Caracal gewonnen.
Vor dem Hintergrund der angespannten Stimmung mit Russland rüstet Polen sein Militär weiter auf. Rund 30 Milliarden Zloty (etwa 7,5 Mrd. Euro) sollen in den nächsten Jahren investiert werden. Ein erstes Projekt ist die Stationierung von zwei weiteren Flugabwehr-Raketenbatterien vom Typ Patriot aus den USA. Davon sollen auch polnische Firmen profitieren. Sie werden Abschussvorrichtungen und Fahrgestelle herstellen. Den Quellcode für die Steuerung der Raketen werden die Amerikaner aber nicht mit Polen teilen. Er bleibt Staatsgeheimnis.
Darüberhinaus will das Verteidigungsministerium für rund 13 Milliarden Zloty (ca. 3,3 Mrd. Euro) neue Kampfhubschrauber einkaufen. Den Vorzug erhielt dabei Airbus mit dem H225M Caracal (auch EC 725), der sich „schon in Afghanistan bewährt hat“, so das Verteidigungsministerium. Die Konkurrenten Sikorsky Aircraft (Black Hawk S70i) und PZL Swidnik/AgustaWestland (AW 149) konnten die Anforderungen des Auswahlverfahrens nicht erfüllen, obwohl sie bereits Fertigungsanlagen in Polen besitzen. Allerdings wird das Ministerium nur 50 statt 70 neue Maschinen kaufen. Dafür soll die Flotte russischer Mil Mi-17 noch zehn Jahre länger im Dienst bleiben.