Bis 2030 will die PiS Regierung das Einkommen polnischer Familien auf den EU-Durchschnitt steigern. Dafür hat der polnische Minister für wirtschaftliche Entwicklung Morawiecki ein ehrgeiziges Maßnahmenkatalog vorgestellt. Der Plan zur Entwicklung Polens hat daher zwei Schwerpunkte, die Verbesserung der Lebensbedingungen und die Stärkung Polens als Wirtschaftsstandort.
Der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für wirtschaftliche Entwicklung Mateusz Morawiecki (PiS) hat seinen ehrgeizigen Plan für die Entwicklung Polens vorgestellt. Der Plan der Regierung für eine starke polnische Wirtschaft beinhaltet eine Reindustrialisierung, die Entwicklung innovativer Firmen, eine internationale Exportausrichtung, gesamtökonomische und regionale Entwicklung, sowie die Finanzierung der damit einhergehenden entwicklungspolitischen Maßnahmen. Im Kern geht es darum, in Polen besser bezahlte Jobs zu schaffen, die eine höhere Wertschöpfung erzeugen. Hierbei sollen polnische Firmen durch die Einrichtung zahlreicher Bildungswissenschaftlichen Einheiten „Cyberparks“ und andere Maßnahmen unterstützt werden, um Startups zu gründen und um sich zu globalen Champions entwickeln zu können.
Um die polnische Wirtschaft zu modernisieren, setzt die polnische Regierung auf zahlreiche Partner. Dazu zählen polnische Entwicklungsfonds, polnische Banken sowie, finanzielle Hilfe aus der EU, Investitionen aus der polnischen Privatwirtschaft und internationalen Organisationen. Die Investitionen in die Modernisierung sollen sich auf über 1000 Mrd. Zloty belaufen.
Erhöhung der Geburtenrate
Das Ziel dieser Maßnahmen soll die Steigerung des Einkommens polnischer Familien bis 2030 auf den EU-Durchschnitt sein. Dadurch soll die Geburtenrate nahhaltig steigen, denn mit 1,33 Kinder pro Frau liegt Polen aktuell auf dem letzten Platz innerhalb der EU-28. Dies soll vor allem über höhere Einkommen für polnische Familien, den Ausbau der Kinderbetreuung und bessere Jobchancen für Mütter gefördert werden.
Den ab 2016 rechnet die polnische Regierung mit einem stetigen Absinken der Arbeitnehmer, was sich langfristig nachteilig auf den Wirtschaftsstandort Polen auswirken wird
Die Erhöhung des real zur Verfügung stehenden Einkommens, ein ehrgeiziger Plan
Bisher hat sich die polnische Wirtschaft durchaus als robust erwiesen. 2014 ist das polnische BIP pro Kopf durchschnittlich um 3,4 Prozent gewachsen, während es bei der EU-28 nur um 1,1 Prozent gewachsen ist. Dabei kann die polnische Wirtschaft durchaus positiv in die Zukunft blicken. Gegenüber 2010 ist in Polen die relative Arbeitsproduktivität je Stunde um 10 Prozent gestiegen, im EU-Durchschnitt betrug das Wachstum nur drei Prozent.
2014 lag das durchschnittliche Einkommen in Polen bei 4107,3 Zloty. Doch liegt das Einkommen von zwei Drittel der Beschäftigten unter diesem Einkommen. Daher spricht sich die PiS Regierung für einen Mindestlohn von 12 Zloty brutto die Stunde aus.
Was das Einkommen von Familien anbelangt liegt das durchschnittliche jährliche Einkommen einer vierköpfigen polnischen Familie, in der beide Eltern in Vollzeit arbeiten mit 15.759 Euro beim 33,8 Prozent des EU-28 Durchschnittes. Einer Studie der GfK Geomarketing GmbH zufolge lag 2015 das verfügbare Einkommen pro Kopf in Polen bei 6.437 Euro und entsprach damit 47 Prozent der durchschnittlichen europäischen Kaufkraft, was dem 28. Platz im Europaranking entspricht.
Dies zeigt, wie ehrgeizig der Plan der polnischen Regierung ist. Lesen Sie mehr im ausführlichen Bericht.
Bild: Polnische Flagge // (cc) Lukas Plewnia / polen-heute.de [CC BY-SA 2.0] / Flickr