Diesen Monat nun endlich sollen Teile des Wracks der Tupolew, die vor über zwei Jahren bei Smolensk abstürzte, untersucht werden. Weil dabei der damalige Präsident Lech Kaczynski und weitere Eliten des Landes ums Leben kamen, vermutet die rechte Opposition einen Anschlag hinter dem Absturz. Die regierende Bürgerplattform hat das immer verneint, das Land war über die Frage zerstritten. Am Sonntag nun werden sich die Außenminister Polens und Russlands treffen, um über die gemeinsamen Beziehungen zu reden, Smolensk soll eines der Hauptthemen sein. Erstmals ist auch Verstimmung über das russische Vorgehen aus polnischen Regierungskreisen zu vernehmen. Ministerpräsident Tusk sagte in Brüssel, dass die Art der Äußerung des russischen Standpunktes zeitweise „arrogant“ gewesen wäre. Daher habe sich auch die Rückgabe des Wrackes solange hinausgezögert. Bei dem jetzigen Treffen soll das aber endlich geklärt werden. Weitere Themen werden Kultur und Bildung sein. Die rechte Opposition kritisiert die Regierung für ihr Verhalten gegenüber Russland. Die Unterschrift unter die Übereinkunft, dass Russland das Wrack bis zum Ende seiner Untersuchung behalten dürfe, sei ein Fehler gewesen.
Bild: Außenminister Sergei Lawrow (Russland) und Radoslaw Sikorski (Polen) // (c) PolandMFA [bestimmte Rechte vorenthalten] / Flickr