Der 10. April 2010 bestürzte Polen, wie kein anderes Ereignis – in der Flugzeugkatastrophe bei Smolensk starben 96 Personen, darunter der polnische Präsident Lech Kaczynski und 95 weiter wichtige Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft. Seit dem kocht die Debatte um die Deutungshoheit des Hergangs der Katastrophe immer mal wieder hoch. Die offizielle Version geht von einer Verkettung unglücklicher Umstände gepaart mit menschlichem Versagen aus; Vertreter anderer Theorien nehmen als Ursache einer Art Anschlag verbunden mit einem Komplott gegen den Präsidenten an. Nun ist es wieder so weit: Einige Leichen der Opfer wurden exhumiert – schon kurz nach der Katastrophe kamen von Seiten einiger Angehöriger Zweifel auf, ob in den Särgen auch tatsächlich ihre Angehörigen liegen. Heute kündigte die Staatsanwaltschaft weitere Exhumierungen an.