Smolensk endet nie

Das Thema Smolensk wird noch über Jahre hinweg das Topthema in Polen sein, egal wer gewählt wird, egal welche politischen Entscheidungen getroffen werden. Heute hat Jaroslaw Kaczynski, der Zwillingsbruder des bei Smolensk 2010 verstorbenen Präsidenten Lech Kaczynski vor laufenden Kameras mit eher unernstem Unterton gefragt, ob der Premierminister Donald Tusk ihn umbringen wolle. Das war die Antwort auf Tusks Aussage, dass man es sich nicht mit Kaczynski einrichten könnte. Jaroslaw Kaczynski traf sich heute mit dem Generalstaatsanwalt Andrzej Seremet, um über die neusten Entwicklungen in Bezug auf die Flugzeugkatastrophe zu sprechen. Nach dem Treffen bekräftigte Kaczynski seine Meinung, dass es sich bei der Flugkatastrophe um einen Anschlag handeln würde. Tusk sei sehr nervös und wisse, dass die Wahrheit irgendwann ans Tageslicht kommen werde.

Die heutige Aufregung wurde durch die Meldung einer der meinungsführenden Tageszeitungen Polens Rzeczpospolita ausgelöst, wonach Spuren eines Sprengstoffes am Wrack der Präsidentenmaschine gefunden wurden. Am Nachmittag berichtete die Zeitung, dass es sich um eine Falschmeldung handele.