Nach einer neuen Umfrage würde PiS bei einer Parlamentswahl wieder die absolute Mehrheit holen. Die Bürgerplattform bricht komplett ein. Eine linke Opposition würde es wieder nicht geben.
Die Umstrukturierung in Staat, Medien und Wirtschaft macht den Polen offenbar nichts aus: Nach einer neuen Umfrage von TNS Polska würde die regierende Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) wieder die absolute Mehrheit holen – und das noch deutlicher als im Herbst 2015. Mit rund 38 Prozent würde die Partei von Jaroslaw Kaczynski zwar etwa den gleichen Wert wie vor ein paar Monaten erreichen. Allerdings bricht die Bürgerplattform (PO) komplett ein. Mit nur zwölf Prozent würde sie ihr Wahlergebnis noch einmal halbieren. Sie wäre nur drittstärkste Kraft im Sejm. Die wirtschaftsliberale Nowoczesna würde ein Prozentpunkt mehr bekommen (13%). Sie hätte ihr Wahlergebnis damit nicht gnaz verdoppelt.
Die vierte und letzte im Parlament vertretene Partei ist die Kukiz’15-Bewegung, die mit neun Prozent etwa die gleiche Zustimmung erhält wie im September 2015. Linke oder andere Parteien würden erneut nicht in den Sejm einziehen. Es scheint also, dass PiS immer noch den Rückhalt großer Teile der Gesellschaft hat. Zwar nehmen die Proteste gegen sie zu, aber bisher sitzen Ministerpräsidentin Beata Szydlo, Präsident Andrzej Duda und Parteichef Jaroslaw Kaczynski fest im Sattel.
An der Umfrage nahmen 976 Bürger ab 18 Jahren in ganz Polen teil. 560 davon gaben an, wählen gehen zu wollen. Diese 560 Bürger wurden schließlich nach ihrer Parteipräferenz befragt.
Bild: PiS-Logo im Sejm // (cc) Lukas Plewnia [CC BY-SA 2.0] / polen-heute.de/Flickr