Die Weltklimakonferenz 2018 fand in Polen, Katowicestatt und endete mit einer Einigung der fast 200 teilnehmenden Staaten. Demnachhaben die Vertreter der Staaten sich auf einen mehr oder minder klaren Weg fürdie Umsetzung des Pariser Klimavertrags verständigt. Dem Pariser Abkommen nachsoll die Erwärmung der Erde möglichst unter der Grenze von zwei Grad bleiben.Nach Möglichkeit soll die Erwärmung sogar auf 1,5 Grad begrenzt sein.

Die Lage hatte sich in den letzten Jahren jedoch insgesamt deutlich verschlechtert. Vor allem der angekündigte Ausstieg der USA aus dem Pariser Abkommen sowie weitere, politische Veränderungen in anderen Ländern erschwerten die zweiwöchigen Verhandlungen in Katowice.
Das die 200 Vertreter der Staaten sich nun doch noch auf ein Regelwerk einigen konnten, ist daher durchaus bemerkenswert. Immerhin hatten die Verhandlungen hierzu nun gut drei Jahre gedauert und selbst zum Beginn der Konferenz in Katowice gab es immer noch fast 2000 offene Punkte in dem Dokument, bei denen sich die Staaten uneins waren.
Mit dem nun beschlossenen Regelwerk verpflichten sich die Staaten in erster Linie zu mehr Transparenz. Demnach müssen alle Staaten ab 2020 alle zwei Jahre Bericht darüber erstatten, welche Maßnahmen sie aktuell ergreifen und planen, um ihre CO2-Emissionen zu senken. Auf Basis dieser Berichte soll ein Uno-Komitee dokumentieren, ob einzelne Staaten ihre selbst gesetzten Klimaschutz-Ziele erreichen. Ab 2023 soll dann alle fünf Jahre Bilanz gezogen werden.
Die deutlichsten Worte findet ein 15-jähriges Mädchen
Den wohl bemerkenswertesten Auftritt in Katowice hatte unterdessen ein 15-jähriges Mädchen aus Schweden. Greta Thunberg, die seit Monaten gegen den Klimawandel demonstriert, richtete in ihrer vierminütigen Rede klare Worte an die politischen Verantwortlichen. Sie sprach über ihre eigene Zukunft und darüber, dass die Verantwortlichen bereits in der Vergangenheit die Zukunft ihrer eigenen Kinder ignoriert hätten und dies wahrscheinlich auch weiterhin tun würden.
Polen hält, trotz hoher Kosten, an seinen Kohlekraftwerken fest
Das die Weltklimakonferenz 2018 ausgerechnet in Polen, Katowice stattfand, war unterdessen wahrscheinlich kaum Zufall. Polen zählt mit seinem hohen Anteil an Kohlestrom zu den „Klimasündern“. Und möchte, trotz steigender Kosten und Klimawandel, weiterhin an der Kohleverstromung festhalten.
Die heimische Kohleförderung ist in den letzten Jahren deutlich gesunken und reicht nicht mehr aus, um den eigenen Energiebedarf zu decken. Die Folge sind teure Importe, um diese Lücke zu füllen. Dies wirkt sich auf die Strompreise aus und manche Stromkunden in Polen dürften beim Blick auf den Energiezähler mittlerweile graue Haare bekommen.