Wenig Strom und trockene Flüsse

Über Europa rollt eine Hitzewelle, die auch Polen mit ihrer ganzen Stärke trifft. Neben Waldbrandgefahr und Tiefständen auf Flüssen ist das Land von Energieknappheit bedroht. Ein Ende ist nicht in Sicht.
Die Hitzewelle in Europa hat nun gravierende Auswirkungen auf den östlichen Nachbarn Deutschlands. Heute tagte ein von Premierministerin Ewa Kopacz (Bürgerplattform, PO) einberufender Krisenrat.

Es würden in naher Zukunft rund 1600 Unternehmen von Einschränkungen in der Stromversorgung betroffen sein, so die Regierungschefin.

Gleichzeitig gab Kopacz jedoch Entwarnung für Privathaushalte und wichtige Einrichtungen wie Krankenhäuser. Diese sollen von den Engpässen nicht berührt werden. Es gebe ferner keinen Anlass zur  Panik, sagte sie und rief gleichzeitig zum Stromsparen in den Zeiten zwischen 11 Uhr und 15 Uhr auf. Die Regierung plant ferner den Ankauf von ausländischem Strom, wenn auch dies eher minimal ausfallen solle.

Für morgen wird ein entsprechender Regierungsbeschluss erwartet, der bis Ende August wirksam sein soll.

Flüsse auf Tiefstand

Grund für die Energieknappheit ist unter anderem der erhöhte Energiebedarf, der sich aus der Hitze ergibt. Weitere Auswirkungen des extremen Wetters sind Tiefstände polnischer Flüsse. Die Situation sei zwar noch nicht dramatisch, verschlimmere sich allerdings von Tag zu Tag, so Wetterexperten. Schwierig könnte es in  den nächsten Tagen für kleine Städte im Süden Polens werden. Die Wasserversorgung könnte dann nicht mehr sichergestellt werden. Die Waldbrandgefahr wird zudem als extrem hoch eingeschätzt und viele Felder entzünden sich durch die Hitze.

Derweil ist kein Ende der tropischen Hitze absehbar. Wer kann, der flüchtet an die polnische Ostsee. Doch die Polen werden mindestens noch eine ganze Woche lang schwitzen müssen.