Vor einigen Tagen hatte eine der größten seriösen polnischen Tageszeitungen, die Rzeczpospolita, als Titelstory gemeldet, an dem Flugzeugwrack der Präsidentenmaschine seien Spuren von Sprengstoff gefunden worden. Die Maschine ist im April 2010 bei Smolensk abgestürzte und riss dabei 96 Personen, inklusive des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski, in den Tod. Während des Vormittages war die Aufregung groß, der Zwillingsbruder des Präsidenten, Jaroslaw Kaczynski hatte erneut von einem Anschlag auf den Präsidenten und von der Ermordung von 96 Personen gesprochen. Nach wenigen Stunden jedoch musste die Zeitung diese Meldung zurückziehen. Daraufhin wurde der Autor des Artikel, Cezary Gmyz, entlassen.
Heute nun haben sich rund 100 Demonstranten, darunter wichtige Oppositionspolitiker, vor der Zentrale der Rzeczpospolita in Warschau versammelt, um gegen die Entlassung von Gmyza zu protestieren. Der Autor sagte heute, er bereue den Artikel nicht. Er habe nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und würde das auch jederzeit wieder so machen.
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