Nach dem Aus in der Champions League gegen Liverpool, stand für den FC Bayern das schwierige Spiel gegen den klaren Underdog FC Heidenheim auf dem Programm. Trotz der klaren Außenseiterrolle witterte Heidenheim seine Chance und konnte den Rekordmeister lange Paroli bieten. Zur großen Überraschung hat es allerdings nicht gereicht.
Als der Favorit aus München in der 12. Minute mit 1:0 in Führung ging, hatten sich Spieler und Fans der Bayern auf einen ruhigen Pokalabend eingestellt. Doch schon mit der nächsten Szene nahm der Spielverlauf eine große Wendung. Nach einer spektakulären und gefährlichen Grätsche des Bayern-Verteidigers Niklas Süle wurde dieser berechtigt vom Platz gestellt und die Heidenheimer befanden sich unverhofft für fast 80 Minuten in Überzahl.
Heidenheim dreht das Spiel
Euphorisiert von der Roten Karte des Nationalspielers kam Heidenheim immer besser ins Spiel und ging nach dem Ausgleich von Robert Glatzel kurz vor der Pause mit 2:1 in Führung. Nachdem Thomas Müller, Robert Lewandowski und Serge Gnabry mit ihren Toren die Bayern wieder mit 4:2 in Führung gebracht hatten, war es wieder Glatzel, der mit einem Doppelschlag in der 74. Und 77. Minute das Spiel ausglich. Der polnische Nationalstürmer Lewandowski, der erst zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, brachte in der 84. Minute, mit einem verwandelten Elfmeter, den Rekordmeister auf die Siegerstraße.
Goalgetter Lewandowski
Lewandowski ist seit Jahren eine konstante Größe im Sturm der Bayern. Nachdem er schon in den Meisterjahren von Dortmund unter Trainer Jürgen Klopp der Garant für Tore war, hat er seit seinem Wechsel zum FC Bayern München keinen Deut nachgelassen. 2013/2014 noch im Dress der Westfalen, hat er auch 2015/2016 und 2017/2018 die Torjägerkanone der Bundesliga gewonnen. Auch dieses Jahr gilt er wieder als absoluter Favorit auf den Titel des Bundesliga-Torschützenkönigs. Neben dem Erfolg in der Bundesliga – er steht nach 29 Spieltagen bei 21 Toren und 10 Torvorlagen – ist er auch in der Champions League mit acht Toren bei acht Einsätzen und im DFB-Pokal mit drei Treffern bei 3 Einsätzen, sehr erfolgreich.
Karriereende beim FC Bayern?
Solche Leistungen wecken natürlich immer Begehrlichkeiten der Konkurrenz. Der Stürmerstar der Bayern wurde in der Vergangenheit regelmäßig bei den Topclubs Europas gehandelt. Besonders die Gerüchte über einen Wechsel zu den Königlichen von Real Madrid wurde immer wieder heiß diskutiert. Dabei war es auch der Spieler selber, der die Gerüchte aufgrund ausbleibender Dementi selber anfachte. In der Winterpause zeigte Lewandowski sich dann versöhnlicher: „Es sei viel diskutiert worden, doch ist dies nun vorbei. Es sei definitiv eine Option, seine Karriere bei Bayern zu beenden.“ Inwieweit diese Aussagen die Sommerpause überdauern, bleibt abzuwarten. Es ist durchaus denkbar, dass der Kapitän der polnischen Nationalmannschaft, wegen seiner konstanten Leistungen erneut auf den Radar der europäischen Topclubs auftaucht und versucht, einen baldigen Wechsel zu erreichen.