Polen hat im Laufe der letzten Jahrzehnte eine wechselvolle Geschichte hinter sich gebracht. Seit dem Ende des Warschauer Paktes konnte das Land mehrfach beweisen, dass es in zahlreichen Bereichen mit den Besten mithalten und Maßstäbe setzen kann.
Das gilt für die wirtschaftliche Entwicklung ebenso wie für den Spitzensport. Dort haben polnische Stars bewiesen, dass sie zur absoluten Weltelite gehören und zum Vorbild für nachfolgende Generationen geworden sind. Ihre Entschlossenheit und ihre harte Arbeit haben sie zu Superstars gemacht, deren sportlicher Lebensweg einzigartig war. Die folgenden drei Sportler sind längst lebende Legenden geworden.
Robert Lewandowski, die Tormaschine
Der Spieler des FC Barcelona wurde 1988 in Warschau geboren und stieg nach seinem Wechsel in die Deutsche Fußball-Bundesliga zum Idol einer ganzen Generation auf. Lewandowski gilt als Paradebeispiel eines Fußballers, der seinem Erfolg alles unterordnet. Obwohl sich der Spieler bereits in einem fortgeschrittenen Fußballalter befindet, kann er es mit jedem Gegner in den Punkten Fitness, Einsatz und Torgefährlichkeit aufnehmen. Der Fußballer ist bekannt für seine Entschlossenheit und seinen Ehrgeiz.
Diese Qualitäten haben ihn auch zu einem Liebling der Buchmacher gemacht, dies seine Verlässlichkeit schätzen. Schließlich basieren die Bundesliga Wettquoten auf einer Einschätzung aller Fakten. Lewandowski erzielte in Deutschland seine Tore mit der Präzision eines Uhrwerks.
Unter Trainer Jürgen Klopp stieg er bei Borussia Dortmund zum Star auf und begeisterte Fußballfans im In- und Ausland. Unvergessen bleiben seine vier Tore im Duell gegen Real Madrid, die ihn schnell zum begehrtesten Spieler Europas machten. Doch Lewandowski wechselte nach München, wo er alle Rekorde brach.
Zahlreiche Meistertitel in Serie, der Sieg in der UEFA-Champions League und der Torrekord in der Deutschen Fußball-Bundesliga hoben den Star in neue Sphären. Als er unter Trainer Pep Guardiola nach seiner Einwechslung innerhalb von weniger als neun Minuten gegen den VfL Wolfsburg nicht weniger als fünf Tore erzielte, schüttelte die Welt und sein Trainer fassungslos den Kopf.
Nachdem er sportlich in München alles erreicht hatte, wechselte der Stürmer nach Spanien und trägt heute den Dress des FC Barcelona. Auf seinen Schultern ruhen alle Hoffnungen, dass es Polen im Zuge der Play-offs doch noch zur Fußball-Europameisterschaft nach Deutschland schafft.
Adam Małysz, der König der Lüfte
Ähnlich dominant wie Robert Lewandowski im Fußball war einst Adam Małysz beim Skispringen. Sein Name ist untrennbar mit zahllosen Erfolgen verbunden. Geboren in Wisla, stieg Małysz zu einem Superstar im Skispringen auf, der auf dem Höhepunkt seiner Karriere nahezu unschlagbar war. Mit insgesamt vier Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften ist Malysz bis heute der erfolgreichste Skispringer aller Zeiten. Er gewann zudem vier Medaillen bei Olympischen Spielen und holte viermal den Gesamtweltcup, davon als einziger Skispringer der Geschichte dreimal hintereinander.
Angesichts dieser gewaltigen Erfolgsserie war es kein Wunder, dass nach seinem Rücktritt immer wieder Spekulationen blühten, er würde in den aktiven Sport zurückkehren. Doch Malysz widmete sich dem Nachwuchs und wurde sportlicher Leiter für das Skispringen. Mittlerweile hat er auch hier Karriere gemacht und ist aktuell Präsident des polnischen Skiverbandes. Seine Erfolge haben den Skisprung in Polen groß gemacht und zahllose Nachwuchssportler inspiriert und motiviert. Seine Bescheidenheit ist zudem Vorbild für junge Sportler, die sich in einem riesigen Medienumfeld zurechtfinden müssen.
Robert Kubica, die große Formel-1-Hoffnung
Der in Krakau geborene Robert Kubica war der erste Rennfahrer aus Polen, der es in die Königsklasse des Motorsports geschafft hatte. Der Senkrechtstarter galt als ganz großes Talent, das bereits auf dem Sprung zu Ferrari war, als ein schrecklicher Unfall seine Karriere stoppte.
Dieser passierte jedoch nicht in der Formel 1, sondern bei einer Rallye. Nachdem er in seinem Formel-1-Wagen eine Tagesbestzeit hingelegt hatte, entschied sich Kubica in ein Rallye Auto zu steigen. Er rutschte mit seinem Wagen von der Strecke und verletzt sich so schwer, dass er seine Karriere in der Formel 1 beenden musste.
Jahre später schaffte er es mit eisernem Willen zurück und fuhr eine Saison lang für das Team von Renault, doch die große Karriere, die in Griffweite gelegen hatte, war für ihn vorbei. Von 2020 bis 2022 stand Robert Kubica noch als Testfahrer für das Team von Alfa Romeo-Sauber zur Verfügung, dann stieg er endgültig aus der Königsklasse aus.
Seine Rückkehr, nach vielen Jahren an Operationen und Rehabilitationen, bewies eindrucksvoll, welche Willenskraft der Rennfahrer aufbrachte, um sich seinen Traum zu erfüllen. Er überwand alle Hindernisse, um sich allen Herausforderungen zu stellen. Sein Glaube an sich selbst ist heute ein Vorbild für viele Sportler Polens, die sehen, welche Bedeutung die Hingabe an den Sport und der Glaube an sich selbst haben können.
Die sportlichen Lebensgeschichten von Robert Lewandowski, Adam Małysz und Robert Kubica sind Zeugnisse menschlicher Anstrengungskraft, alle Hindernisse zu überwinden, um zur Weltklasse aufzusteigen. Sie haben Sportgeschichte geschrieben und werden in ihrer Heimat zu Recht als Helden verehrt. Wenn junge Sportler in Polen heute ihre Karriere starten, dann zeigen ihnen diese Lebensläufe, dass im internationalen Sport alles möglich ist.