Während Polen einen phänomenalen Sieg bei der Volleyball-WM im eigenen Land erlangte, wurde Deutschland Dritter. Doch das Ergebnis ist auch für die deutschen Profis ein großer Erfolg. Die Polen wiederum schauen den nächsten Lorbeeren entgegen.
Neben der neuen Regierung, die heute vereidigt wird, gerät nur noch ein Thema in den Mittelpunkt der Medien: der Weltmeistertitel im Volleyball. Am Sonntag gewannen die Rot-Weißen gegen Brasilien mit 3:1, wobei die Gäste aus Lateinamerika den ersten Satz mit 18:25 deutlich gewinnen konnten und damit eine zusätzliche Portion Nervenkitzel ins Spiel brachten. Doch die polnische Nationalmannschaft konnte sich aufraffen, um die nächsten drei Sätze knapp mit 25:22, 25:23 und 25:22 für sich entschieden. Dieser Sieg war für das Land von enormer Bedeutung – ein Symbol dafür war der jubelnde Präsident Polens, Bronislaw Komorowski, der das Spiel von der Tribüne in der Halle in Kattowitz live mitverfolgte.
Deutschland hingegen holte den dritten Platz und erreichte damit Bonze. Die deutschen Volleyballer unterlagen im Halbfinale gegen Polen, sind dennoch glücklich über das beste Ergebnis einer deutschen Volleyball-Mannschaft seit vielen Jahrzehnten. Hinzu kommt, dass das Team von Beginn an als krasser Außenseiter ins Turnier startete.
Polen indes rehabilitierte sich von der Schlappe im Fußball – die Mannschaft hatte sich noch nicht einmal für die Vorrunde der letzten Weltmeisterschaft qualifiziert. Nun schauen Fans und Kommentatoren mit hohen Erwartungen auf die Olympischen Spiele im Jahre 2016, die in Rio de Janeiro, Brasilien, stattfinden werden. Nicht weniger als eine Goldmedaille steht auf der Wunschliste. Doch das ist noch wahre Zukunftsmusik.