Außenminister Radoslaw Sikorski hat heute im polnischen Parlament seine alljährliche Erklärung zur Außenpolitik des Landes abgegeben. Zentrale Themen sind Russland, die Ukraine und die NATO. Gegenüber Russland soll eine „flexible“ Haltung eingenommen werden. Die Zusammenarbeit in der NATO soll ausgebaut werden.
Außenminister Radoslaw Sikorski hat heute im polnischen Parlament seine alljährliche Erklärung zur Außenpolitik des Landes abgegeben. In der Erklärung bezog er sich vor allem auf den Konflikt mit Russland. Sikorski sagte, der Weste müsse „flexibel“ auf Russland reagieren, je nachdem wie Moskau sich verhalte. Allerdings müsse klar sein, dass Russland keinen Konflikt gewinnen könne – die USA und die EU seien dem größten Land der Erde wirtschaftlich und militärisch klar überlegen. Den Konflikt um den Beitritt der Krim zu Russland nannte Sikorski einen „merkwürdigen Krieg, bei dem nur wenige Schüsse fielen“.
Gleichzeitig stellte der Außenminister fest, dass die Zusammenarbeit mit den USA und der NATO der wichtigste Stützpfeiler der polnischen Außenpolitik sei und bleiben werde. Hier werde sich Polen für eine militärische Stärkung der östlichen Flanke des Militärbündnisses einsetzen. Doch auch die EU-Mitgliedschaft sei für Polen entscheidend, so Sikorski. Zunehmend würde Polen mehr Verantwortung übernehmen. Sikorski forderte eine weitere Integration der EU – eine politische Union müsse entstehen.