In Amerika wird die Oscar-Preisverleihung für die besten Filme, Schauspieler und Filmemacher durch die Vergabe der Goldenen Himbeeren für die schlechtesten Filme ergänzt. Genauso gibt es in Polen einen solchen Preis: die Schlange der Polnischen Filmakademie. Heute wurden die Nominierten für diesen Anti-Preise bekannt gegeben.
Der Polnische Filmpreis „Der Adler“ wird seit dem Jahr 1999 von der Polnischen Akademie vergeben. Er wird auch umgangssprachlich „polnischer Oscar“ genannt. In dieser Woche wurde der Preis vergeben. Dieses Jahr gewann der Schauspieler Janusz Gajos den Adler für sein Lebenswerk.
Die Schlangen – der Anti-Preise für die schlechtesten Filme wird seit einer relativ kurzen Zeit vergeben. Die erste Persiverleihung fand am 1. April 2012 statt. Das polnische Äquivalent zur Goldenen Himbeere wird auch jedes Jahr in Anlehnung an den Aprilscherz vergeben. Die Kommission des Preises besteht aus ca. 150 Personen aus der Film-, Animations-, Kultur- und Journalismusbranche. Die Mitglieder der Akademie betonen immer, dass die Preise mit Distanz betrachtet werden sollen. Ihre Aufabe ist eher die Einladung zur Diskussion über die Qualität der polnischen Kinematographie.
Die Polnische Filmakademie gab heute die Nominierten für die diesjährige Verleihung bekannt. Es gibt dreizehn Kategorien. Dazu gehören unter anderem: der schlechteste Film, der schlechteste Schauspieler, die Rolle unterhalb der Würde (oder des Talents eines begabten Schauspielers), ungeschickte Regisseurvorgehensweisen sowie nicht gelungene Drehbücher.
Die meisten Nominierungen bekam in diesem Jahr der Film „Der letzte Klaps“ von Gerwazy Regula. Weitere „Kandidaten“ für den schlechtesten Film sind: „Fünftens: Geh nicht weg!“, „Die Reingelegten“ und „Die Spanierin“. Den Rekord in der Anzahl der „gewonnenen“ Schlangen war der Film „Kac Wawa“ im Jahr 2013 mit Borys Szyc in der Hauptrolle.
Bild: Business-Gala 2014 // (cc) M. Śmiarowski /KPRM [CC BY-NC-ND 2.0] / Flickr