Anlässlich der Feierlichkeiten zum 25. Jubiläum der ersten halbfreien Wahlen in Polen sind Staatsoberhäupter vieler Länder nach Warschau gekommen – insgesamt rund 50 Delegationen aus der ganzen Welt. Auf Einladung des polnischen Präsidenten Bronislaw Komorowski hat auch US-Präsident Barack Obama das Land an der Weichsel besucht.
Heute jähren sich zum 25. Mal die ersten halbfreien Wahlen nach dem Zweiten Weltkrieg in Polen. Aus diesem Anlass wurden große Jubiläumsfeierlichkeiten veranstaltet, an denen Vertreter zahlreicher – nicht nur europäischer – Länder teilgenommen haben. Gekommen sind unter anderem Staatspräsidenten, Premierminister oder Fürsten aus dem ehemaligen Ostblock, Frankreich, Deutschland, Schweden, Belgien, Luxemburg sowie aus Kanada und den USA. Aus dem letztgenannten Land kamen Präsident Barack Obama und Außenminister John Kerry in die polnische Hauptstadt.
Die Anwesenheit des amerikanischen Präsidenten sorgte für die größte Aufmerksamkeit der Medien. Gestern traf sich Obama mit dem polnischen Staatspräsidenten Bronislaw Komorowski und Premierminister Donald Tusk. Heute wohnte er den Hauptfeierlichkeiten auf dem Schlossplatz im Zentrum Warschaus bei.
Rede des amerikanischen Präsidenten
Barack Obama hielt während der Festlichkeit eine Rede vor den versammelten Gäste aus der ganzen Welt. Das amerikanische Staatsoberhaupt betonte die wichtige Rolle Polens in den Wandlungen in Europa am Ende des 80er-Jahre des vorherigen Jahrhunderts. Er erinnerte, dass die Ereignisse in Polen ein Funke für die nachfolgenden Änderungen waren. Der amerikanische Präsident äußerte sich auch zu der heutigen politischen Situation in Europa, besonders der Situation in der Ukraine. Er erklärte, dass die Annektierung der Krim sowie die Verletzung der Unabhängigkeit der Ukraine von den USA nicht akzeptiert würden. Dabei versicherte er, dass jede weitere Provokation seitens Russland nur weitere Sanktionen verursache.
Warschau war die erste Station der Europareise des US-Präsidenten. Am Nachmittag verließ Barack Obama die polnische Hauptstadt und begab sich nach Brüssel, wo er am G7-Gipfel teilnehmen wird.